Entlang der Küste des Bohuslän

Das Bohuslän wurde während der letzten Jahre zu einem der wichtigsten touristischen Sommergebiete Schwedens, was jedoch auch bedeutet dass man sich bei einem Sommeraufenthalt sehr früh um eine Unterkunft kümmern muss und daher seine Reise sehr genau planen sollte, denn die „Küstenstraße“ zwischen Kungälv und der norwegischen Grenze ist etwa 400 Kilometer lang und im Sommer zudem oft überfüllt, denn die Schönheiten des Bohuslän mit seiner steinigen Küste, den romantischen Fischerorten und der einzigartigen Bewachsung ist mehr als nur sehenswert.
 
Jeder der Orte entlang der Küste des Bohuslän ist sowohl mit den öffentlichen Verkehrsmitteln als auch dem eigenen Auto zu erreichen, wobei man bei einer Autofahrt jedoch bedenken muss dass die Parkplätze zwischen Mittsommer und Mitte August nicht immer für den Ansturm ausreichen und man daher auch weitere Strecken zu Fuß einplanen sollte, oder das Auto am Hotel oder der Stuga stehen lässt und sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegt.

Die Küste des Bohuslän
Foto: Herbert Kårlin

Da man allein an der Küste des Bohuslän weitaus mehr als 100 Sehenswürdigkeiten findet, knapp 40 Inseln besuchen kann und allein mit dem Bohusleden 370 Kilometer Wanderweg zur Verfügung hat, muss man sich vermutlich bei seinem Besuch stark einschränken oder von vorn herein mehrere Aufenthalte planen.
 
Bei seiner ersten Fahrt ins Bohuslän sollte man auf keinen Fall Kungälv mit der Bohusfestung und die Carlstens Festung auf Marstrand vergessen, zwei imposanten Bauten mit einer sehr interessanten Geschichte, wobei man dabei natürlich auch die beiden Orte nicht vernachlässigen sollte, die deutlich das Leben im südlichen Bohuslän zeigen.
 
Einen weiteren Tag sollte man den Inseln Orust und Tjörn widmen, wobei man dort nicht nur nach einer unvergesslichen Aussicht und lokalen Gerichten suchen sollte, sondern auch etwas durch die Natur streifen sollte, eventuell Pilane einen Besuch abstattet und vor allem auch der Kunst und dem Kunsthandwerk in Skärhamn einen Gedanken schenkt.
 
Anschließend geht die Reise weiter nach Norden und führt nach Lysekil, das Krimi-Fischerdorf Fjällbacka und Grebbestad, dem Ort in dem man sich vielleicht auch ein lokal gebrautes Bier gönnen kann, falls das Auto nicht auf dem Parkplatz steht, denn in Schweden gelten 0,2 Promille. Alle drei Orte liegen direkt am Meer und erzählen eine eigene Geschichte.
 
Im nördlichsten Teil des Bohuslän warten dann, bei einem ersten Besuch, noch Strömstad und vor allem der Nationalpark Kosterhavet, der erste marine Nationalpark Schwedens. Hier sollte man jedoch auch eine Rundreise per Boot unternehmen, und vielleicht auch einem der Schnorchelpfade folgen um das Leben unter Wasser zu entdecken.
 
Und wer sich dann von Kultur, Wandern und Sehenswürdigkeiten überfüttert fühlt, kann auch an den zahlreichen Stränden des Bohuslän ein erfrischendes Meeresbad nehmen und den Ausflugsverkehr zu Wasser beobachten.